DIE STADT DER LICHTER UND VERSCHIEDENER KULTUREN
Mitten im Herzen der Herzegowina liegend, ist Mostar eine der kulturell interessantesten Städte in der Region.
Es ist seit eh und jeh einzigartig und vielseitig, sowohl dank seiner Lage zwischen dem Mittelmeerraum und den dinarischen Alpen, als auch dank der Fülle verschiedener Kulturen, die durch jahrhundertelange Berührung und Dialoge lernten nebeneinander zu bestehen.
VERSCHIEDENER KULTURENDie interkulturelle und geistige Harmonie Mostars äußert sich in der Harmonie seiner aus verschiedenen Bauformen bestehenden Architektur, die in eine raffinierte Ganzheit zusammenflossen, für die der herzegowinische Mittelpunkt bekannt war. Wie das der Nobelpreisträger Ivo Andrić in seinen Schriften vermerkte, ist Mostar außer von dem kulturellen Reichtum eine von der Natur begünstigte Stadt, an den Ufern der Neretva und ihren klaren und kalten Nebenflüssen liegend, mit Obst- und Weingärten umgeben, in der Sonne der Herzegovina badend. Diese idylische Region, der Treffpunkt des Orients, des byzantinischen Reiches, der k.u.k. Monarchie, des römischen Katholizismus, des Judaismus, der Roma und derjenigen, die sich der Stadt hingaben, erlebte Anfang der Neunziger letzten Jahrhunderts die größte Zerstörung in ihrer jahrhundertelanger Geschichte. Das heutige Mostar, dessen Wunden immer noch heilen, kehrt langsam zu seinen alten Tugenden des Zusammenlebens und der Toleranz zurück. Die Tatsache, dass sowohl die drei zahlreichsten Völkergruppen als auch Bürger anderer Nationalitäten trotz Kriegswirren und demographischer Veränderungen in der Stadt blieben und damit zu der immer noch währenden Multiethnizität der Stadt beitrugen, ermutigt sehr. Die alte steinerne Brücke von Mostar ist nebst dem Panorama des nahen Dubrovnik das meist gemalte Objekt im ehemaligen Jugoslawien! Eine Brücke, die prächtiger als Andrićs „Brücke über die Drina“! Wahrscheinlich ist das die herrlichste Brücke aller Zeiten in der ganzen Welt... |